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Es werden Posts vom Juni, 2025 angezeigt.

QUEM DEI DILIGUNT ...

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Wir drei Brüder Ems standen vor einer faszinierenden Figur, die zweifellos ein Symbol für Fruchtbarkeit war und sicher eine interessante Geschichte zu erzählen hatte. Am Morgen den 2. Mai hatten wir Mailand verlassen, nach einem intensiven Tag, an dem wir die Großartigkeit der Stadt und ihres prominenten Sohnes ( Gottes Vorkämpfer ) kennengelernt hatten. Zunächst fuhr Bruder Ludwig zügig auf der Autostrada A4 geradeaus nach Osten, vorbei an Brescia und Verona. Bei Vicenza wich er jedoch zu meiner Überraschung von dieser Route ab und setzte die Fahrt auf einer einfachen Landstraße fort. Dieser Straße entlang konnten wir die dicht besiedelte und industrialisierte Landschaft Norditaliens erleben. Fabriken, Dörfer und Bauernhöfe reihten sich dicht aneinander und konnten nur im „Schneckentakt" durchfahren werden. Nachdem wir die Städte Cittadella und Castelfranco passiert hatten, erreichten wir schließlich um die Mittagszeit Treviso, das Tor zu Venedig und unser Mittagsziel. „Warum hal...

SÆHRÍMNIR

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Sæhrímnir, der ewige Eber Künstler : Torulf Dunder Seit meiner Übersiedlung nach Nordeuropa in den frühen 1960er Jahren bin ich von der nordischen Mythologie fasziniert. Besonders die Geschichte von Sæhrímnir , dem Eber, kommt mir nicht aus dem Sinn. Dieses saftige Schwein wird den edlen Kriegern in der großen Halle von Walhall serviert und mit großem Appetit verspeist. Anschließend nagen Odins Hunde Geri und Freki an den Knochen. Wie durch ein Wunder erwacht der Eber am nächsten Morgen wieder zum Leben, sodass er am gleichen Abend erneut verspeist werden kann. Wer würde nicht gerne ein ewiges Schwein besitzen? Leider ist ein solcher Schatz für uns Sterbliche unerreichbar. In seltenen Fällen können wir jedoch über eine Ressource verfügen, die dem Original sehr nahekommt. Werfen wir beispielsweise einen Blick auf die Grafschaft Tirol im 15. Jahrhundert. Die Grafschaft umfasste damals hauptsächlich das heutige Tirol in Österreich zusammen mit Südtirol. Zu Beginn des Jahrhunderts residier...

WAR ER DEREN KAISER?

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Christoph Schenck von Lunenburg schwingt stolz das Reichsbanner Auszug aus Triunfo del Emperador Maximiliano I Quelle :  Biblioteca Nacional de España Ich bin mit achtzehn Jahren von Österreich nach Schweden ausgewandert und habe seither meine Muttersprache kaum benutzt. Trotzdem habe ich sie immer fest und liebevoll im Gedächtnis behalten. Ich bin jetzt in einem Alter, in dem es mir wohltut, sie ab und zu wieder zu gebrauchen. Deshalb bin ich froh, Mitglied der Schlaraffia zu sein, einem deutschsprachigen Brüderbund mit weltweiter Verbreitung. Kaiser Karl V. Künstler : Titian (ca. 1550) Quelle : Kunsthistorisches M. Wien Vor etwa acht Jahren besuchte ich in der Schweiz die Ortsgruppe (das „Reych") der Schlaraffia in Solothurn. Wie es im Bund Brauch ist, wird ein Schlaraffe, der zu Besuch kommt, immer eingeladen, einen kurzen Vortrag zu halten. Bei dieser Gelegenheit erzählte ich aus dem Stegreif von der Universität Stanford, die ich in einem meiner Bücher behandelt hatte, vergli...