AM ABGRUND

Die Appenzeller Bäuerinnen eilen ihren Männern zur Hilfe
Künstler: Martin Distell   Quelle: Zentralbibliothek Solothurn

Im Juni 2002, vor mehr als zwanzig Jahren, war ich in Appenzell Innerrhoden unterwegs, dem Schweizer Kanton, der an den Alpenrhein grenzt. Ich war schon einmal dort gewesen, bei einem Ausflug ins Säntis-Massiv (Und immer fließt der Rhein), aber dieses Mal hatte ich mir eine leichtere Wanderung vorgenommen. Mein Ausgangspunkt war der kleine Ort Gais. Von dort aus wollte ich nach Brülisau am Fuße des Säntis wandern. In dem kleinen B&B, in dem ich am Vorabend übernachtete, hing ein Bild im Vorraum, das mich sehr faszinierte. Da hackten Bauern und Ritter im Durcheinander aufeinander ein. Und im Wolkennebel am Horizont erahnte man eine Schar von Frauen in weißen Schürzen, die Keulen, Sensen und Sicheln als bedrohliche Waffen schwangen.

Das Bild hatte seinen Charme: Bauern, die von Rittern angegriffen wurden, nur um von ihren Ehefrauen gerettet zu werden! Doch dachte ich nicht weiter über diese Szene nach, weil ich in Gedanken schon bei der geplanten Wanderung war. Mir entging dabei völlig, dass ich Zeuge einer entscheidenden Schlacht zwischen etwa 1500 schwerbewaffneten Rittern mit Fußvolk und etwa 400 Appenzeller Bauernlanzer war (die Schlacht am Stoss 1405). Das Scharmützel hatte fatale Auswirkungen: Es führte fast zur Erlöschung des Hauses Ems und zu einer ernsthaften Schwächung des Hauses Habsburg.

Warum wurde 1405 ein Ritterheer aus hauptsächlich habsburgischen Herren, unterstützt von schwäbischen Rittern, darunter die Emser, aufgestellt, um das dünn besiedelte Appenzell zu bezwingen? Warum verbündeten sich die Emser Ritter mit den Habsburgern, obwohl sie ihren Ritterstand dem Wittelsbacher Kaiser verdankten (Der König ist tot ...)? Und warum hatte diese Schlacht so schwerwiegende Folgen? Um diese Fragen zu beantworten, müssen wir weiter zurückgehen und die Ereignisse entlang des Alpenrheins während und nach der verheerenden Pestpandemie Revue passieren lassen.

Die Jahrzehnte nach der Pest waren in der Tat verheerend. Ganze Landschaften lagen brach und es mangelte an Arbetskraft die sie bewirtschaften sollte. Für die Überlebenden waren die Ernten mühsam und karg, weil sich auch das Klima von Jahr zu Jahr verschlechterte. Den Grundbesitzern rann der Reichtum wie Sand durch die ohnmächtigen Finger, und ihr Griff auf die wenigen Untertanen, die ihnen noch verblieben waren, um wenigstens einen Teil davon zurückzugewinnen, wurde immer schwächer. Statt auf den Gütern zu bleiben, die kaum die Grundherren, geschweige denn ihre Leibeigenen ernähren konnten, flohen diese oft in die Städte, in der Hoffnung, dort die Dürrejahre besser überstehen zu können.

Verlaufene Leibeigene werden gerichtet
Auszug aus Heidelberger Sachsenspiegel       Quelle: Bibliotheca Palatina

Die Herrschaften am Alpenrhein, wie auch im übrigen Europa, litten stark unter diesen Lebensbedingungen. Viele mussten ihre Ländereien abtreten und verloren Besitz und Stand. Nur wenigen Adelshäusern gelang es, sich an ihren Gütern festzuhalten, oft dadurch, dass sie in besseren Zeiten fungibles Vermögen gehortet hatten.

Die Reichsfürsten nutzten die Notlage des niederen Adels konsequent aus, um Ländereien an sich zu reißen, die kleinere Herren aufgeben mussten. Doch die Emser durchlebten die Krise überraschend erfolgreich, wenn auch in weitaus geringerem Ausmaß als die Fürsten. Das mag verwundern, hat aber seine Gründe.

Im 14. Jahrhundert wurden die Emser mit zahlreichen männlichen Nachkommen gesegnet. Da ihr Territorium klein war, mussten die jüngeren Brüder anderswo eine Betätigung finden, sei es im Dienst der Kirche oder bei größeren Adelshäusern. Dank ihres neu erworbenen Standes als niedriger Adel konnten sie sich mit solchen Diensten ein beträchtliches Einkommen sichern. Schon vor der Pest hatten sie hohe Ämter inne, zum Beispiel bei den Herren von Lothringen, Pisa und Neapel (das damals vom ungarischen König Ludwig I. regiert wurde), sowie in den benachbarten Bistümern Konstanz und Chur. Auch nach der Pandemie waren sie fleißig im "Außenbereich" tätig. Wir werden später noch darauf zurückkommen.

Das in guten Zeiten angehäufte Familienvermögen wurde in der Folgezeit geschickt eingesetzt. Ulrich II. (um 1323–1402), der 1357 seinem Vater, dem ersten Emser Ritter, als Verwalter des Hohenemser Pfandlehens folgte, erwies sich als wahres Finanzgenie. Nicht zu Unrecht erhielt er von seinen Zeitgenossen den Beinamen "Der Reiche". Sein Weg zum Erfolg war geradlinig: Er lieh bedürftigen Adligen Geld zu hohen Zinsen, mit ihren Ländereien als Pfand. Die Schuldner waren zumeist nicht in der Lage, ihre Schulden zu begleichen, sodass die Pfänder an Ulrich fielen.

Durch diese Erwerbe verdreifachten sich die Emser Herrschaftsgebiete beiderseits des Alpenrheins von 1360 bis 1400. Die Grafenhäuser Montfort und Werdenberg waren die wichtigsten "Wohltäter" bei dieser Expansion. Sie waren schwer von der Pest getroffen und verschärften ihr Unglück noch durch Erbfolgestreite und Erbteilungen. Auch diverse Reichsgüter im Besitz von niederen Adligen, als Lehen oder Allod, fielen nach und nach in Ulrichs Hände.

Wir könnnen gewiss sein, dass Ulrich der Reiche grandiose Pläne für die Zukunft des Hauses Ems hegte. Gehörten die Emser gegen Ende seines Lebens nicht schon zu den großen Grundbesitzern am unteren Alpenrhein? Würden seine Nachkommen nicht seine Machtgier teilen und schließlich das gesamte Gebiet zwischen dem Bodensee und dem Lucier Steig an sich reißen, um als Fürsten Unterraetien zu beherrschen? Doch die Geschichte wollte es anders. Zwar gehörten die Emser zu den größten Grundbesitzern der Region, doch nach der Pest tauchte ein mächtiger und potenziell gefährlicher Konkurrent als „Landräuber“ auf: die Habsburger.

Die Burg Neu-Ems
Residenz der zu Rittern erhobenen Emser seit 1343
Photograph: Friedrich Böhringer

Die Habsburger, damals schon Reichsfürsten, verfolgten eine aggressive Politik der Machterweiterung und -konsolidierung. Ihre Strategie war klar: Erstens wollten sie eine Verbindung zwischen ihren Herzogtümern Österreich, Steiermark und Kärnten einerseits und ihren Besitztümern in Schwaben und südwestlich des Bodensees andererseits herstellen. Zweitens wollten sie die letzteren zu einem einheitlichen Herrschaftsgebiet ausbauen und festigen. So sollte das Herzogtum Schwaben von einst (Und immer fließt der Rhein) unter habsburgischer Herrschaft wiederauferstehen, wie es schon König Rudolf I. vorgesehen hatte.

Der erste Teil der Strategie wurde erfolgreich umgesetzt. Tirol kam bereits 1363 in den Besitz der Habsburger. Danach und bis 1394 fiel auch ein Großteil des unteren Alpenrheins auf der rechten Flußseite – begehrt von den Emsern, aber jetzt unerreichbar  – in ihre Hände. Damit wurde eine direkte Verbindung zu den habsburgischen Gebieten in Schwaben und der heutigen Schweiz geschaffen.

Wie stellten sich die Emser der übermächtigen Konkurrenz ihrer neuen Nachbarn? „Wenn du sie nicht bekämpfen kannst, schließ dich ihnen an!“, war ihre Parole. Auch bei dieser Stellungsnahme spielte das Glück eine Rolle, wie so oft in der Geschichte der Emser.

Während Ulrich der Reiche die Festung in Hohenems verwaltete, hatte sein älterer Bruder Rudolf II. (um 1319–1379) das Glück, Mitte der vierziger Jahre in Südtirol reich zu heiraten. Das noch bevor die Habsburger die Herrschaft in Tirol errangen; zu der Zeit wurde die Grafschaft vom Wittelsbacher Markgrafen Ludwig dem Brandenburger (1315–1361) regiert. Der Markgraf war in Konflikten mit dem Luxemburger König Karl IV. verwickelt und nahm Rudolf gerne in seine Dienste auf, als Finanzier gegen Pfandlehen und sogar als Militärbefehlshaber. Dies umso lieber, da die Emser ja schon zur Zeit seines Vaters, Kaiser Ludwig des Bayern, auf der Seite der Wittelsbacher gestanden hatten. Während der darauffolgenden kurzen Regierungszeit Meinhards III. (1347–1363), Sohn des Markgrafen, stieg Rudolf sogar zu seinem Kammermeister auf, zum Leiter der Grafschaftsverwaltung,.

Rudolf der Stifter erwirbt 1363 Tirol von Margareta Maultasch
Wandbild im Bayerischen Volkskundemuseum

Die Habsburger übernahmen 1363 die Zügel in Tirol, allerdings nicht friedlich. Sechs Jahre lang mussten sie mit den Wittelsbachern um die Herrschaft kämpfen. Rudolf II. von Ems war klug genug, die Seiten zu wechseln und sich in den Dienst der neuen Herrscher zu stellen. Nicht nur das, auch seine jüngeren Brüder Marquard (um 1327-1364) und Eglof (um 1331-1386) traten in seine Fußstapfen als Heerführer, Gläubiger des regierenden Grafen (Rudolf IV. von Habsburg) und Grundbesitzer. Mehr als zwanzig Jahre lang sah die Zukunft der Emser in Tirol rosig aus. Mit den Emsern als vertrauten Helfern bei Feldzügen und in der gräflichen Verwaltung hatten die Habsburger keinen Grund, sich den expansiven Erwerbsplänen Rudolfs des Reichen am Alpenrhein zu widersetzen, solange diese nicht ihren eigenen Plänen zuwiderliefen. Die Emser waren willkommene Verbündete in den Auseinandersetzungen mit den Wittelsbachern im Norden und zunehmend auch mit den Eidgenossen im Westen.

Zurück zum zweiten Teil der habsburgischen Expansionsstrategie, der Konsolidierung der westlichen Besitzungen. Diese endete in einem Desaster, das auch das (vorläufige) Ende der Emser Machtansprüche mit sich führte. Trotz anfänglicher Erfolge in Schwaben, wuchs der Widerstand gegen die Habsburger in der heutigen Schweiz. Die großen Reichsstädte Luzern, Zürich und Bern sahen sich durch die Habsburger in ihren eigenen Bestrebungen behindert und reagierten mit aggressiven Übergriffen auf habsburgische Territorien in ihrer Nachbarschaft. Herzog Leopold III. (1351-1386), der Rudolf IV. (dem Stifter) als Herrscher der westlichen Erbländer folgte, hatte Schwierigkeiten, sich dagegen zu wehren und seine Rechtsansprüche zu wahren. Schon deshalb, weil ihm der in Prag residierende König Wenzel von Luxemburg keine Unterstützung bot.


Leopold. der in Sempach fiel
Quelle: ÖNB

Die Lage spitzte sich zu, als Leopold III. zu den Waffen griff. Ein Ritterheer unter Leopold III. traf 1386 bei Sempach auf das Luzerner Fußvolk und eidgenössischen Verbündete und wurde vernichtend geschlagen. Zwei Emser, Eglof und sein jüngerer Neffe Ulrich III. (1345-1386; ein Sohn Rudolfs II.) fielen in dieser Schlacht; ebenso wie der Herzog selbst. Von nun an befanden sich die Habsburger im Westen in der Defensive. Der Frieden nach Sempach war brüchig; immer wieder kam es zu Konflikten, die nur durch gebrechliche Waffenstillstände unterdrückt werden konnten.

In den folgenden Jahrzehnten gingen viele habsburgischen Gebiete im Westen an die immer mächtiger werdenden Eidgenossen verloren. Dies hatte jedoch zunächst keine Auswirkungen auf die Emser am Alpenrhein, die sich mit ihren Besitzungen sicher fühlten. Im Gegensatz zu Tirol, wo der Emser Besitz nach dem Tod Eglofs und Ulrichs III. schließlich von anderen Häusern geerbt und übernommen wurde. Am Alpenrhein glaubten die Emser, als Verbündete der Habsburger ihre Stellung als Regionalmacht behaupten zu können. So schien es zumindest. Doch die Geschichte sollte sie bald eines Besseren belehren

Zwei Emser, die bei Sempach den Tod fanden
aus Porträtts der Habsburger Familie und der Gefallenen bei Sempach (1386)
Quelle: Schweizerisches Nationalmuseum, Zürich

Im Jahr 1404 kam es zu einem erneuten Konflikt unmittelbar westlich des Alpenrheins. Die Fürstabtei St. Gallen hatte Jahrhunderte zuvor ein großes Gebiet in ihrer Nachbarschaft gerodet, das den Namen Appenzell erhielt – abgeleitet vom lateinischen „Abbatis Cella" (Niederlassung der Abtei). Im Hochmittelalter, das von Reichtum und Fruchtbarkeit geprägt war, hatten die Bauern dort zunehmend Selbstverwaltung erlangt. In den unruhigen Jahrzehnten nach der Pest kämpfte jedoch die Abtei darum, ihre Herrschaftsrechte über das Gebiet und die dort lebenden Bauern zurückzugewinnen. Daraufhin verbündeten sich die Appenzeller mit den Eidgenossen und der Stadt St. Gallen und weigerten sich standhaft, auf ihre erworbenen Rechte zu verzichten.

Die Abtei war jedoch ihrerseits mit den Habsburgern verbündet und bat sie um Hilfe. Der junge Herzog Friedrich IV. kam ihr entgegen. Er war damals als der älteste Sohn Leopolds III. Herrscher über Tirol und den Habsburger Westen. Er stellte ein Heer aus seinen eigenen Truppen und einem Bündnis schwäbischer Ritter – darunter auch die Emser – zusammen und brach zu einem Strafzug gegen die Appenzeller auf. Am 17. Juni 1405 bestiegen die Angreifer, ausgehend von Altstätten im Rheintal, den steilen und hohen Rand des Appenzeller Plateaus. Es war ein regnerischer Tag, und der Hang war rutschig, sodass die Panzerreiter absteigen mussten, um den Aufstieg zu bewältigen. Gerade oben am Plateau angelangt, an einem Pass namens Stoss, wurden sie von den Appenzellern überfallen, die einen Großteil der Angreifer vernichteten; der Rest taumelte demoralisiert ins Rheintal zurückt und kam nie wieder.

Die Schlacht am Stoss
aus Schilling (1485), Spiezer Chronik   Quelle: Burgerbibliothek Bern

Durch ihren Erfolg ermutigt – sie hatten ja als einfaches Bauernaufgebot eine große gepanzerte Rittertruppe erledigt – stürmten die Appenzeller Haufen von ihrem Plateau herab und eroberten in den folgenden zwei Jahren den größten Teil des unteren Alpenrheingebiets. Eine Burg nach der anderen wurde unterworfen, die Adelsfamilien vertrieben und die Städte und Bauern der Region zum Aufstand und zur Befreiung von den Herrschaften ermutigt. In der Folge wurde das Gebiet als selbstverwaltender Bund ob dem See (südlich des Bodensees) organisiert, einer Art Miniatur-Eidgenossenschaft, die ihre Fühler bis nach Schwaben im Norden und Tirol im Osten ausstreckte. 

Unter den Adligen waren auch die Emser stark betroffen. Goswin V. (1372–1405), Georg und Wilhelm von Ems fielen schon in der Schlacht am Stoss, alle waren junge Neffen von Ulrich III., der bereits in Sempach gefallen war. Goswins Brüder Marquard III. (1360–1414) und Ulrich V. (1364–1430) von Ems residierten am Familiensitz in Hohenems. Anfang 1407 wurde er belagert und eingenommen. Die  Festung Hohenems sowie die Emser Residenzburg Neuems (auch Glopper genannt), wurden niedergebrannt. Beide Brüder konnten zum Glück entkommen, aber all ihr Hab und Gut wurde geplündert und ihre Ländereien enteignet. Die Emser befanden sich am absoluten Tiefpunkt ihrer Geschichte. 

"Friedel mit der leeren Tasche"
Quelle: Wikipedia/AMKAWÜ
Den Habsburgern stand das Schlimmste noch bevor. In diesen unruhigen Zeiten war auch der Heilige Stuhl schweren Zerwürfnissen ausgesetzt, die indirekt zu einem Konflikt zwischen dem Luxemburger König Sigismund und dem Habsburger Herzog Friedrich IV. führten. Es war die Zeit des Großen Abendländischen Schismas (1378–1417), in welcher mehrere „Päpste" gleichzeitig um die Vorherrschaft rangen. Nach 1410 gab es gar drei von ihnen, die sich gegenseitig exkommunizierten und damit die Existenz der katholischen Kirche gefährdeten. Schließlich berief „Papst" Johannes XXIII. (mit Sitz in Bologna) auf Drängen des Königs Sigismund das Konzil von Konstanz (1414–1418) ein, um das Schisma zu bereinigen.

Johannes XXIII. hatte gehofft, dass das Konzil ihn als den wahren Papst anerkennen würde. Doch bald wurde klar, dass die Versammlung es vorzog, dass alle drei Anwärter zurücktreten und ein neuer, legitimer Papst gewählt werden solle. Um dem vorzubeugen, zog Johannes es vor, dem Konzil zu entfliehen. Herzog Friedrich IV. war ein Anhänger von Johannes, half ihm zu entkommen und gewährte ihm Heimstatt im habsburgischen Schwaben. Dafür wurde der Herzog vom Konzil sowie von König Sigismund streng bestraft. Letzterer verhängte ihm den Reichsbann; alle seine Ländereien wurden als verfallen erklärt und fielen als Reichslehen an den König zurück.

Friedrich hilft Johannes zu entfliehen ...      .... kriegt den Reichsbann auferlegt
Seiten aus Konstanzer Richental Chronik       Quelle: Rosengartenmuseum, Konstanz

Abgesehen vom Kernland seines Reiches, der Grafschaft Tirol, verlor Friedrich IV. alle seine Besitztümer im Westen. Die Eidgenossen machten sich sofort daran, alle habsburgischen Gebiete in der heutigen Schweiz zu „befreien“ – doch ohne sie dem König zu übergeben. Friedrichs Ländereien im Elsass und Schwaben, einschließlich derjenigen am Alpenrhein, wurden vom König direkt eingezogen und an einige treue Gefolgsleute als Pfandlehen wieder ausgeteilt. Selbst in Tirol musste Friedrich hart dagegen kämpfen, dass die Grafschaft von rivalisierenden Adligen übernommen wurde: Das westliche Haus Habsburg war dahin. Seit diesen unglücklichen Jahren ist der Herzog unter seinem Epithet „Fridel mit der leeren Tasche“ bekannt.

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Liebe Leser, wir machen jetzt besser Schluss, damit diese düstere Zeit euch nicht allzu deprimiert. Das Zeitalter der Konflikte und Kriege mit chaotischen Ergebnissen wird leider andauern. Eine kleine Lesepause ist von Nöten, um in der Erwartung des nächsten Blogbeitrags Mut zu fassen! 

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